Erbitterten Wettbewerb im Social Web sympathisch inszeniert

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Es bringt nichts, einfach nur mit mehr Filialen vertreten zu sein – genau das muss man auch kommunizieren. Das ist der Grundsatz von PR, und so dachte es sich scheinbar auch die französische Werbe-Agentur, die die Burger-Kette McDonald’s betreut. Es wurde ein meterhohes Straßenschild als Werbefläche aufgestellt, um zu zeigen: McDonald’s erreichen alle Hungrigen und Burger-Lustigen ganz einfach in 5 Kilometern, Burger King dagegen erst in 258 Kilometern – wer denn überhaupt der komplizierten Route folgen kann. Ein Video vom Schildaufbau und Fotos gingen durchs ganze Social Web. Eine clevere und lustige Aktion.

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Flüchtlings-Kampagne wird zum Virus

Screenshot http://www.aktion-arschloch.de/about/Ein stummer Schrei – nein, das ist die Flüchtlings-Kampagne der „Aktion Arschloch“ ganz gewiss nicht! Mit viel Getöse und Tamm-Tamm hat der über 20 Jahre alte Song „Schrei nach Liebe“ der Popband „Die Ärzte“ erstmals Platz 1 der Deutschen Charts erobert. Und das dank der Viralität im Internet. Weit über 125.000 Fans hat die Aktion auf Facebook; bei Twitter hielt sich der Hashtag #AktionArschloch tagelang in den Trends. Viral-Kampagnen an sich sind nichts Neues mehr, welche Macht sie haben können, ist längst bekannt. Auch gegen Fremdenfeindlichkeit gibt es schon viele dieser Kampagnen, wie zum Beispiel diverse Blog-parades, Selfie-Aktionen etc – siehe auch. (mehr …)

Das Erfolgspaket in der Kommunikation: Originelle Idee und aufmerksamkeitsstarke Verbreitung

In Zeiten, in denen der Medienrezipient auf allen Seiten mit News berieselt wird, ist es auch für gemeinnützige Vereine, soziale Verbände und Non-Profit-Organisationen immer schwieriger geworden, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Die aktuelle Aktion „Rechts gegen Rechts“ zeigt, wie man es trotzdem schafft:

Spendenmarsch "Rechts gegen Rechts" in Wunsiedel.

Spendenmarsch mit Konfetti – „Rechts gegen Rechts“ in Wunsiedel.

Die Story bringt den Drive
Demos, die sich gegen Rechtsextreme richten und hierbei Neonazi-Aufmärsche als Anlass nutzen, sind nichts Neues. Wenn auch sicherlich notwendig, um Zeichen dagegen zu setzen, erreichen sie in ihrer klassischen Form nur noch wenig Aufmerksamkeit in den Medien. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen der Initiative „Rechts gegen Rechts“. Ein neuer Ansatz aufmerksamkeitsstark Zeichen zu setzen, musste gefunden werden. (mehr …)

Air Berlin kassiert Shitstorm nach Abmahnung für humorvollen Steward

Zum langweiligsten Teil eines Fluges gehört die Zeit vor dem Start. Meist dauert es eine gefühlte Ewigkeit bis die Maschine ihre Parkposition verlassen hat. Bei der dann folgenden Sicherheitseinweisung sind viele Passagiere entweder schon eingenickt oder stecken die Nase tief in eine Zeitung. Und schon gar nicht verbindet man diese Situation mit etwas Komischen oder guter PR.

Doch ein Flugbegleiter von airberlin beweist das Gegenteil. Während der Standarddurchsage vor dem Start eines Fluges nach Nürnberg zündet er ein Gag-Feuerwerk. Das Flugzeug nennt er dabei „unsere leidenschaftliche Vollblut-Kanadierin“, die Sicherheitseinweisung seiner Kollegin bezeichnet er humorvoll als „Tanzeinlage“.

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„First Kiss“ – kein Kunstprojekt sondern getarnte Werbung

Über 59 Millionen Views hat der dreieinhalb minütige Clip „First Kiss“ seit dem 10. März allein auf YouTube gesammelt.

Im Video sind zehn Paare beim Küssen zu sehen, die sich angeblich gerade erst kennen gelernt haben. Hierbei handelt es sich um ein vermeintliches Kunstprojekt von Tatia Pilieva. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es sich bei dem Viral-Clip um eine Auftragsarbeit für das Mode-Label WREN handelt. Die „Fremden“ waren Models bzw. Schauspieler, WREN lieferte die Kleidung.

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Der Zauber des ersten Kusses
Quelle: YouTube

Martin von den Blogrebellen formuliert das Ganze noch etwas drastischer: „Wenn Millionen YouTube-Zuschauer glauben, dass sie hier Zeuge eines total süßen Frühlingsgefühle-Kunstevents werden, dann wurden sie verarscht. Es ist Werbung – und das scheint keinem aufgefallen zu sein.“

Ob „getarnte“ Werbung negativ für den Zuschauer ist – oder ob man es als schlimm empfindet, dieser „auf den Leim gegangen zu sein“ ist natürlich Ansichtssache. Viel bedenklicher ist jedoch, dass sich eine ganze Reihe von klassischen Online-Medien mangels gründlicher Recherche unbewusst an der Vermarktung des Clips beteiligt hat. In zahlreichen Beiträgen ist vom Kunstprojekt „First Kiss“ die Rede, das den intimen und emotionalen Moment eines ersten Kusses im Rahmen eines Kurz-Clips eingefangen habe. (mehr …)