Selbstgemacht - ein soziales Schutzschild

Selbstgemacht! Vorige Woche wollte ich etwas loswerden und habe es über die facebook-Gruppe Free your Stuff Frankfurt verschenkt. Die Beschenkte hat sich bedankt – leider mit einem Riesenglas selbstgemachter Marmelade: Apfel-Zucchini. Shit. Selbstgekauftes kann man ablehnen, Selbstgemachtes nicht. Es hat diesen Heiligenschein von liebevoll.

Ist es dann auch noch toll selbstgemacht – wie vom Profi –, vielleicht sogar experimentell kreativ, dann gilt das als eins der kleinen Weltwunder. Supertalent-Stoff.

Bei Selbstgemachtem verzeihen wir auch Macken. Grammatikfehler oder Dellen im Dekor – alles kein Problem. Die Assoziations-Spirale ist seit Jahren eine Runde weitergedreht: Professionelles gibt sich den Anschein des Dilettantischen, baut mit Absicht kleine Fehler ein um den Charme des Selbstgemachten abzustauben. Denn das gibt einem so ein heimeliges Gefühl von persönlicher Beziehung und Geschichte. (mehr …)

Erbitterten Wettbewerb im Social Web sympathisch inszeniert

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Es bringt nichts, einfach nur mit mehr Filialen vertreten zu sein – genau das muss man auch kommunizieren. Das ist der Grundsatz von PR, und so dachte es sich scheinbar auch die französische Werbe-Agentur, die die Burger-Kette McDonald’s betreut. Es wurde ein meterhohes Straßenschild als Werbefläche aufgestellt, um zu zeigen: McDonald’s erreichen alle Hungrigen und Burger-Lustigen ganz einfach in 5 Kilometern, Burger King dagegen erst in 258 Kilometern – wer denn überhaupt der komplizierten Route folgen kann. Ein Video vom Schildaufbau und Fotos gingen durchs ganze Social Web. Eine clevere und lustige Aktion.

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Storytelling – von Hollywood gelernt

Gutes Storytelling ist die Basis der PR. Doch was ist eine gute Story? Dazu lohnt es sich, dachten die Jungs von Storybrand, mal einen Blick auf besonders erfolgreiche Filme zu werfen: Stars Wars, Tribute von Panem, Bond oder gar Harry Potter – von Hollywood lernt man, dass sich alle guten Stories um einen Helden drehen!

Screenshot aus Film “WHAT IF YOU ARE NOT THE HERO?” [http://storybrand.com/storybrand-paradigm-shift/?inf_contact_key=57b493d59f31bca377518ffe07f83f5c65468c965737a180f5f941507f69c8fc]

Screenshot aus Film “WHAT IF YOU ARE NOT THE HERO?”

Okay, zugegeben: Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu. Aber was genau macht den Helden zum Helden? Klar, er löst unlösbare Probleme, rettet die Welt, besiegt die Bösen. Aber all das schafft er nicht alleine! Alle Helden haben einen Guide an ihrer Seite, der ihnen auf die Sprünge hilft, ohne sich in den Vordergrund zu drängen:

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#Appgefahren: Instagram – Stories in Serie statt Kampagnen-Blockbuster

„Bilder sagen mehr als tausend Worte“, dieses Zitat stammt angeblich von Paul Julius Freiherr von Reuter, dem Gründer der heute in London ansässigen Nachrichtenagentur Reuters. Auch jetzt, mehr als hundert Jahre nach dem Tod des Unternehmers findet das Sprichwort häufig Gebrauch. Instagram, der wohl bekannteste Online-Dienst zum Teilen von Fotos, macht sich die Metapher, dass Bilder gegenüber ausschließlichem Text einen Mehrwert haben, zu Nutzen. Selbstverständlich steht nicht nur Instagram unter diesem Motto, doch versteht es das Kalifornische Unternehmen durch Fotos und Videos im Zusammenspiel mit Bildbeschreibungen wie kaum ein anderer Online-Service privaten Nutzern und Firmen eine Plattform zu bieten, die das Storytelling neu definiert.

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Kreativ auf der Suche nach der Story (Teil 2) – Die Reizworttechnik

good-ideaIn meinem Beitrag „Design Thinking“ habe ich mich bereits mit dem Thema Ideenfindung und mit der Suche nach der Story beschäftigt. Da Kreativität in der Kommunikation zu wichtig ist, um sie kurz zu beleuchten, kommt hier die Fortsetzung. Denn kreative Ideen füllen Produkte und Marken mit Leben, machen sie anfassbar, unvergleichbar, begehrenswert  – und das ist schließlich unser Ziel. Doch was ist Kreativität genau und wie entsteht sie? Ist sie eine Gabe, die einer hat und ein anderer eben nicht? Kann man sie erlernen? Kann man mal eben kreativ sein? Oder braucht es bestimmte Bedingungen?

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Design Thinking – Auf der Suche nach der Story

design-thinkingStorytelling betreiben, relevanten Content produzieren und einfach gute Ideen entwickeln, das sind Aufgaben, die wir als PR-Berater für uns beanspruchen. Oft ist schon von Kundenseite von vorneherein klar, wo es hingehen kann und sollte. Das ist auch gut so, denn gelernte Prozesse haben den großen Vorteil, dass sie eben bekannt sind und die Erwartungen an Invest, Output und Risiko gut einschätzbar sind. Manchmal ist es aber auch anders und wir bekommen die Chance, innovative Ideen zu entwickeln und aus gewohnten Mustern auszubrechen. Aktuell sind die Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen und die Zielgruppe zu erreichen vielfältig wie nie! Mit Instagram Twitter, Facebook & Co. stehen uns Plattformen zur Verfügung, über die wir unkompliziert und effizient kommunizieren können. Umso mehr ist Relevanz gefragt, eine mittelklassige Kampagne geht in der Masse gnadenlos unter.

Kreative Problemlösung mit System
Wie entwickelt man also neue und vor allem relevante Ideen? Ein Ansatz ist die Methode des Design Thinking, die ich hier kurz vorstellen möchte. (mehr …)

Wie Instant Articles das Storytelling verändern

Zeitungsartikel komplett auf Facebook lesen – der neue Dienst Instant Articles des Social Media Anbieters macht’s möglich. Das ist sicherlich eine große Chance für Verlagshäuser neue Lesergruppen zu gewinnen, es birgt aber auch mächtige Herausforderungen. Denn schon damals, als die Berichterstattung mehr und mehr Richtung Online verlagert wurde, wurde schnell deutlich: Die Schreibe und Aufbereitung der Texte fürs Netz müssen eine andere sein als in Print. Das gilt jetzt noch mehr für Facebook. Die Gefahr unterzugehen ist nämlich groß – auch für die PR.

Artikel auf Facebook lesen

Die National Geographic bietet bereits Instant Articles an. Foto: Facebook

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Die Zukunft der HR-Kommunikation: Public Relations = Human Relations?

Das Fachmedium Human Resources Manager hat am 11. Mai zur Blogparade zum Thema #ZukunftHR aufgerufen. Der dazugehörige Artikel steht unter der förmlich rufenden rhetorischen Frage „Was hat HR mit der verdammten digitalen Transformation zu tun, verdammt noch mal?!“ – Blogger-Meinungen zum Digitalisierungsprozess im Personalmanagement sind gefragt.

Jetzt fragen sich unsere Leser zu Recht: „Schön? Was verdammt noch mal hat diese Blogparade im impact Blog zu suchen?“ Die Antwort: Sehr viel, für einen unserer großen Kunden aus dem Bereich Personaldienstleistung haben wir in unserer täglichen Praxis immer mehr mit der Zukunft der Arbeitswelt und HR zu tun. Digitalisierung und Zukunftstrends stecken dabei in (fast) jedem Detail. Und HR und PR haben hier im Prozess der Digitalisierung besonders viele Schnittstellen und Gemeinsamkeiten bezüglich der Herausforderungen.

Im Digitalisierungsprozess bieten besonders die Kommunikationskanäle Chancen und Herausforderungen. Kommunikation Bild von Sebastien Wiertz via flickr (CC BY SA-2.0)

Im Digitalisierungsprozess bieten besonders die Kommunikationskanäle Chancen und Herausforderungen für HR und PR. (Bild von
Sebastien Wiertz via flickr (CC BY SA-2.0))

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Scrollen – das neue Klicken

Scrollen - das neue Klicken. Bild von StockMonkeys.com via flickr (CC BY SA-2.0)

Scrollen – das neue Klicken. Bild von StockMonkeys.com via flickr (CC BY SA-2.0)

Die Mär hält sich hartnäckig: Die Internetleser scrollen nicht gerne, lange Seiten funktionieren im Netz nicht. Das war lange die Devise. Möglichst viele Klicks zu generieren hatte Priorität. Und so reihte sich Fotostrecke an Fotostrecke, wurde alles Mögliche wild verlinkt und lange Artikel häppchenweise aufgeteilt. Doch die „Währung des Internets“ wandelt sich: Scrollen ist das neue Klicken.
Snowfall-Stories liegen im Trend. Der Leser verliert sich dabei gemeinsam mit dem Artikel wie eine Schneeflocke im schier Unendlichen. Allerdings, das versteht sich von selbst, bestimmt die Qualität der Geschichte die Länge des Textes. Länge allein bringt keine zufriedenen User. Die Story muss den Leser bannen und fesseln.

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Storytelling – Ein Bild sagt mehr als vier gesprochene Worte

Ergebnis des Heiratsantrags auf Facebook

Foto des Heiratsantrags auf Facebook gepostet. Quelle: Screenshot/Facebook/Danny Reimann

Vier Gläser Nutella, die für Li Mel das Glück der Welt bedeuten. Ihr Freund hat die Botschaften-Aktion des Herstellers genutzt und damit seiner Freundin einen Heiratsantrag gemacht. Das Bild des süßen Heiratsantrags löste auf Facebook einen wahren Hype auf. Ein Foto, das eine ganze Geschichte erzählt. Eine Chance, die auch die PR noch stärker nutzen sollte.

Storytelling ist sowohl in der PR als auch im Journalismus in aller Munde. Eine ganze Geschichte lässt sich auch mit einem einzigen Bild ausdrücken und das mitunter mit ganz einfachen Mitteln. Ein Privatmann hat es vorgemacht. Im Kühlschrank hat er vier Nutella-Gläser drappiert. Auf jedem stand ein Wort. Zusammen ergaben die Wörter die Fragen aller Fragen: „Willst du mich heiraten?“ Das Fragezeichen lag im Kühlschrankfach darunter samt zweier Herzen und dem Verlobungsring natürlich. (mehr …)

Wenn relevanter Content bunte Bilder verdrängt

confusedIn einer immer komplexer werdenden Welt und der nahezu unüberschaubaren Datenmenge im World Wide Web zeichnet sich auch ein massiver Wandel in der Kommunikation ab. Die Zeiten, in denen man Verbraucher mit bunten Werbebildern zu treuen Verwendern machen konnte, sind lange vorbei. Standen früher vor allem Reichweite und Push-Werbung im Mittelpunkt, ist es mittlerweile kaum noch möglich, über Werbespots und Anzeigen Aufmerksamkeit für eine Marke zu schaffen oder diese gar emotional aufzuladen.

Doch wohin geht die Reise? Und was ist heutzutage die Währung für „gute“ Kommunikations- und Marketingarbeit? Um dies zu verstehen lohnt sich ein Rückblick über die vergangenen 60 Jahre Marketing. (mehr …)

Nachrichtenfaktoren in der PR

Wenn mir eine der vielen Publizistik-Theorien aus der Uni im Kopf geblieben ist, dann ist es wohl die der Nachrichtenauswahl. Bestimmte Merkmale einer Information/Nachricht verleiten den Journalisten dazu, die Nachricht als eine solche in den Fokus zu setzen, so heißt es in den Kommunikationswissenschaften. Umso mehr dieser Merkmale zusammenkommen oder umso stärker sie vorhanden sind, desto eher hat die Nachricht Chancen aufgenommen zu werden. Auch in der Agenturpraxis ist das mehr als nur Theorie.

Jeder PR-Berater kennt wohl die Situation: manchmal ist es eine Herausforderung Kunden davon zu überzeugen, dass nicht allein ein gut gepflegtes Netzwerk zu Journalisten bei der erfolgreichen Medienarbeit hilft. Die Inhalte sind das Entscheidende. Pressemeldungen ohne Relevanz können diese Beziehungen sogar eher gefährden.
Denn am Ende entscheidet der Nachrichtenwert, welche Meldung in den Medien erscheint, in welchem Umfang und in welcher Aufmachung. (mehr …)

Keine Medienkrise in der „heilen Welt“

Die schönen Seiten des Lebens genießen, dem Alltag entfliehen, sich dem Gärtnern, Basteln, Kochen und Backen widmen… diese Sehnsucht scheint bei vielen Menschen nach wie vor präsent zu sein. Kaum verwunderlich, dass einige Verlage durchaus erfolgreich auf Printmedien mit Themen wie Do-It-Yourself, Entschleunigung und Entspannung setzen. „Heile-Welt-Magazine“ scheinen von der Medienkrise ausgenommen. Die Auflagenzahlen sprechen für sich. (mehr …)

Der neue Facebook-Newsfeed-Algorithmus : Sinkende organische Reichweite und härteres Vorgehen bei Spam und Like-Betteln!

Wie schon vor zwei Jahren bei der Umstellung des Facebook-Algorithmus („Edge-Rank“), befindet sich Facebook in einem Dilemma: Zu viele Inhalte treffen auf zu wenig Nutzeraufmerksamkeit und deren Zeit.

Als Seitenbetreiber hat Facebook allerdings ein großes Interesse daran, dass die Nutzer möglichst lange auf der Plattform verweilen. Entsprechend hat Facebook bereits im Dezember per Blog-Beitrag angekündigt, intensiv zu optimieren, welcher Content den Usern in welcher Frequenz angezeigt wird – und dass sich das Verwenden von „schlechtem“ Content auf die organische Reichweite auswirken kann. Facebook hat diese Ankündigung nun in die Tat umgesetzt und den Newsfeed-Algorithmus angepasst. (mehr …)