Selbstgemacht - ein soziales Schutzschild

Selbstgemacht! Vorige Woche wollte ich etwas loswerden und habe es über die facebook-Gruppe Free your Stuff Frankfurt verschenkt. Die Beschenkte hat sich bedankt – leider mit einem Riesenglas selbstgemachter Marmelade: Apfel-Zucchini. Shit. Selbstgekauftes kann man ablehnen, Selbstgemachtes nicht. Es hat diesen Heiligenschein von liebevoll.

Ist es dann auch noch toll selbstgemacht – wie vom Profi –, vielleicht sogar experimentell kreativ, dann gilt das als eins der kleinen Weltwunder. Supertalent-Stoff.

Bei Selbstgemachtem verzeihen wir auch Macken. Grammatikfehler oder Dellen im Dekor – alles kein Problem. Die Assoziations-Spirale ist seit Jahren eine Runde weitergedreht: Professionelles gibt sich den Anschein des Dilettantischen, baut mit Absicht kleine Fehler ein um den Charme des Selbstgemachten abzustauben. Denn das gibt einem so ein heimeliges Gefühl von persönlicher Beziehung und Geschichte. (mehr …)

Warum ein CEO in Social Media kommunizieren sollte: Teil 1

CEOs, die in Social Media kommunizieren sind in Deutschland, im Gegensatz zu den USA, immer noch eine Seltenheit. Doch es werden immer mehr Führungskräfte, die Social Media zur Chefsache machen und mit einem eigenen Profil auf Twitter, Facebook und Co. präsent sind – und damit im Unternehmen vorleben, welche Stellenwert digitale Kommunikation mittlerweile haben muss. Dies könnte man natürlich auch ohne ein eigenes Profil tun. Warum also kann eine eigene Präsenz von Vorteil sein?

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This is not an Advertisement! Oder doch?

This is not an advertisement

In den letzten Wochen machte folgende Meldung die Runde: Ab sofort können Werbekunden der Apple News App ihre Anzeigen im Newsfeed direkt zwischen den Nachrichten platzieren. Sie sind in derselben Schriftart gesetzt wie die Artikel. Erst unter dem Teasertext muss ein kleines „sponsored“ stehen. Die Werbung soll „mit ihrer Umgebung verschmelzen“ heißt es. In Deutschland gibt es die entsprechende News-App Version noch nicht.

Und jetzt?

Immer häufiger kann man nicht auf den ersten Blick zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung unterscheiden. Wie reagieren wir darauf? Erst einmal empört.

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Die Bio-Gurken (-Problematik) in der Unternehmenskommunikation

Die Welt des Essens und Trinkens ist stetig in Bewegung. Zum einen werden Leckereien in Form von #Foodporn durch Social Media und Co. in Szene gesetzt, zum anderen wollen die Menschen wieder zurück zum Ursprung. Bio-Produkte, saisonales Obst und Gemüse, Essen aus der Region – die Verbraucher, allen voran die urbanen Trendsetter, wollen wieder zurück zu Produkten aus der Heimat und das nach Möglichkeit organic – also in Bio-Qualität.

Plastik satt: Bio-Gurken bei Rewe und anderen müssen EU-Richtlinien entsprechen

Plastik satt: Bio-Gurken bei Rewe und anderen müssen EU-Richtlinien entsprechen.

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Klassische PR-Arbeit ist tot! Lang lebe die klassische PR!

Auf unserem Blog gibt es überwiegend News aus der digitalen Welt. Denn, zugegeben, in diesem Bereich passieren die wirklich neuen Dinge. Als Agentur dabei am Puls der Zeit zu sein, ist wichtig und spannend. Hier gilt es, eine neue App für die Kommunikation zu testen, da neue Wege mit Influencern zu gehen.

Manche Elemente der Kommunikation rosten nicht.

Manche Elemente der Kommunikation rosten nicht. Bild via Flickr von Chris Garcia (CC BY-ND 2.0).

Es gibt wohl kaum noch eine Agentur, die sich noch als Agentur positioniert, die reine „Pressearbeit“ betreibt. Ansonsten „Anschluss verpasst“, würde ich sagen. Aber auch wenn die Branche die klassische PR-Arbeit immer wieder für tot erklärt, im Agenturalltag selbst zählen (angeblich) „klassische Faktoren“ weiterhin zum Erfolgsrezept der Kommunikation. Trotz aller digitalen Entwicklungen sind diese Punkte noch lange nicht vom Aussterben bedroht und teilweise gerade wegen dieser Entwicklung wichtiger denn je.

Zeit für eine Top 3 aus unserem PR-Alltag: (mehr …)

Erbitterten Wettbewerb im Social Web sympathisch inszeniert

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Es bringt nichts, einfach nur mit mehr Filialen vertreten zu sein – genau das muss man auch kommunizieren. Das ist der Grundsatz von PR, und so dachte es sich scheinbar auch die französische Werbe-Agentur, die die Burger-Kette McDonald’s betreut. Es wurde ein meterhohes Straßenschild als Werbefläche aufgestellt, um zu zeigen: McDonald’s erreichen alle Hungrigen und Burger-Lustigen ganz einfach in 5 Kilometern, Burger King dagegen erst in 258 Kilometern – wer denn überhaupt der komplizierten Route folgen kann. Ein Video vom Schildaufbau und Fotos gingen durchs ganze Social Web. Eine clevere und lustige Aktion.

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Die Emoji-Revolution

Das „Wort des Jahres 2015“ ist – jedenfalls nach Ansicht des Oxford Dictionary – kein Wort. Sondern das Emoji mit dem fast poetisch klingenden Namen „Face with Tears of Joy“. Oder kurz:

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Im Internet-Slang kennt man das Emoji ? noch unter den Kürzeln lol (laughing out loud), lmao (laughing my ass off), lmfao (laughing my fucking ass off) – oder einfach nur als hahaha etc. Was Emojis jedoch so besonders macht: ? ist eben kein einzelnes Wort. Sondern vielmehr der Ausdruck von Gefühlen und Emotionen, kondensiert auf ein kleines Icon.

Die Ernennung eines Emojis zum „Wort des Jahres“ ist jedoch vielmehr als ein Kuriosum – denn immerhin stehen diese zunehmend für einen Wandel in der schriftlichen Kommunikation. Rund 50 Millionen Menschen in Deutschland nutzen inzwischen ein Smartphone – und von diesen nutzen zwischen 80% und 90% Emojis. Und selbst wenn man keine Emojis verwendet – 99,8% haben bereits die kleinen Bildchen z.B. in WhatsApp-Nachrichten etc. gesehen. In den USA versendet jeder Mensch durchschnittlich 96 Emojis pro Tag. Weltweit sind es über 6 Millionen Emojis, die jeden Tag verschickt werden.

„We just thought, when you look back at the year in language,
one of the most striking things was that, in terms of written communication,
the most ascendant aspect of it wasn’t a word at all, it was emoji culture.“
Caspar Grathwohl, Präsident von Oxford Dictionaries 

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Google, König der Online-Kommunikation?

Onlinekommunikation ganz ohne Google, Gmail, Google Maps und Co? Heute kaum mehr vorstellbar*. „Googlen“ und „YouTuber“ sind längst Teil unserer Alltagssprache. Da passt es nur zu gut, dass die frisch umstrukturierte Google-Muttergesellschaft den Namen ‚Alphabet‘ verpasst bekommen hat. Allerdings scheint der Internet-Riese noch ein paar Schwierigkeiten zu haben, wenn es um die eigene Kommunikation geht. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist „YouTube Red“, das neue Versuchskaninchen der Google-Tochter YouTube, das 2016 auch in Deutschland an den Start gehen soll – und dessen namentliche Ähnlichkeit zu einem Videoportal der rot leuchtenden Art online schon jetzt für viele Frotzeleien gesorgt hat.

In den USA läuft die ‚Premiumvariante‘ von YouTube seit Ende Oktober 2015. Für 10 Dollar im Monat können in den USA ansässige Zuschauer Mitglied werden und sich so die lästigen Pre-Roll-Ads vor dem Schauen von Videos sparen. Zusätzlich wird es exklusiven Content nur für Mitglieder geben. Dafür wurde unter anderem Mega-YouTuber PewDiePie verpflichtet, der mit seiner eigens für YouTube Red-Mitglieder produzierten Reality-Show „Scare PewDiePie“ 2016 wohl einige seiner über 41 Millionen (!) Abonnenten zu YouTube Red locken wird. Eine Downloadfunktion und eine Mitgliedschaft bei Google Play Music gibt es obendrauf.

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Storytelling – von Hollywood gelernt

Gutes Storytelling ist die Basis der PR. Doch was ist eine gute Story? Dazu lohnt es sich, dachten die Jungs von Storybrand, mal einen Blick auf besonders erfolgreiche Filme zu werfen: Stars Wars, Tribute von Panem, Bond oder gar Harry Potter – von Hollywood lernt man, dass sich alle guten Stories um einen Helden drehen!

Screenshot aus Film “WHAT IF YOU ARE NOT THE HERO?” [http://storybrand.com/storybrand-paradigm-shift/?inf_contact_key=57b493d59f31bca377518ffe07f83f5c65468c965737a180f5f941507f69c8fc]

Screenshot aus Film “WHAT IF YOU ARE NOT THE HERO?”

Okay, zugegeben: Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu. Aber was genau macht den Helden zum Helden? Klar, er löst unlösbare Probleme, rettet die Welt, besiegt die Bösen. Aber all das schafft er nicht alleine! Alle Helden haben einen Guide an ihrer Seite, der ihnen auf die Sprünge hilft, ohne sich in den Vordergrund zu drängen:

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#Appgefahren: Instagram – Stories in Serie statt Kampagnen-Blockbuster

„Bilder sagen mehr als tausend Worte“, dieses Zitat stammt angeblich von Paul Julius Freiherr von Reuter, dem Gründer der heute in London ansässigen Nachrichtenagentur Reuters. Auch jetzt, mehr als hundert Jahre nach dem Tod des Unternehmers findet das Sprichwort häufig Gebrauch. Instagram, der wohl bekannteste Online-Dienst zum Teilen von Fotos, macht sich die Metapher, dass Bilder gegenüber ausschließlichem Text einen Mehrwert haben, zu Nutzen. Selbstverständlich steht nicht nur Instagram unter diesem Motto, doch versteht es das Kalifornische Unternehmen durch Fotos und Videos im Zusammenspiel mit Bildbeschreibungen wie kaum ein anderer Online-Service privaten Nutzern und Firmen eine Plattform zu bieten, die das Storytelling neu definiert.

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Kommunikationskiller Smartphone!?

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Quelle: http://goo.gl/jCrQ5q

8 Uhr früh, die Bahn ist voll, kein Blickkontakt. Die Augenpaare sind starr ans Smartphone geheftet. Mail beantworten, Instagram checken, Tweet absetzen. Manch Beobachter mag sich denken: „Was ist nur aus dem guten alten Gespräch geworden?“ Der Vorwurf an die Technologie ist: Sie zerstört die zwischenmenschliche, abseits der virtuellen Welt stattfindende, Kommunikation.

Ist das so? Haben sich vor zwanzig, vierzig, sechzig Jahren fremde Menschen im öffentlichen Raum einfach miteinander unterhalten? Waren wir kontaktfreudiger? Der fotografische Vergleich einer besetzten Ubahn von heute und einer internetfreien Zeit macht stutzig: Niemand unterhält sich. Die Augenpaare sind starr an die Zeitung geheftet. (mehr …)

Flüchtlings-Kampagne wird zum Virus

Screenshot http://www.aktion-arschloch.de/about/Ein stummer Schrei – nein, das ist die Flüchtlings-Kampagne der „Aktion Arschloch“ ganz gewiss nicht! Mit viel Getöse und Tamm-Tamm hat der über 20 Jahre alte Song „Schrei nach Liebe“ der Popband „Die Ärzte“ erstmals Platz 1 der Deutschen Charts erobert. Und das dank der Viralität im Internet. Weit über 125.000 Fans hat die Aktion auf Facebook; bei Twitter hielt sich der Hashtag #AktionArschloch tagelang in den Trends. Viral-Kampagnen an sich sind nichts Neues mehr, welche Macht sie haben können, ist längst bekannt. Auch gegen Fremdenfeindlichkeit gibt es schon viele dieser Kampagnen, wie zum Beispiel diverse Blog-parades, Selfie-Aktionen etc – siehe auch. (mehr …)

Influencer Marketing – Eine Story und 1.000 Arten sie zu erzählen

Dass die Digital Natives die Sprache der digitalen Welt quasi mit der Muttermilch aufnehmen, hat meine Kollegin Katja Stumpf in ihrem letzten Blogbeitrag erläutert. Doch was heißt das für die Kommunikation mit der Zielgruppe U20?

LeFloid hat vor Kurzem Angela Merkel interviewt. Paola Maria ziert das Cover der „Mädchen“. Die Wok-WM hat ein eigenes YouTuber-Team. Stars aus der Welt der sozialen Medien sind längst auch auf dem Radar der „klassischen Medien“ angekommen. Wir Deutschen sind da zwar noch längst nicht so weit wie beispielsweise die USA, aber auch Unternehmen entdecken die Digital Stars und Sternchen immer mehr für sich und ihre Marken. Das Stichwort lautet „Influencer Marketing“.

Generation YouTube als Zielgruppe?

Generation YouTube als Zielgruppe? (Bildquelle: jonsson via flickr (CC BY SA-2.0))

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Sonnige Aussichten: Vertrauen der Deutschen in Tourismusbranche ist hoch (GPRA-Vertrauensindex)

gpra-vertrauensindex-logo1Berlin, 9. Juli 2015 – Sommerzeit ist Reisezeit. Doch politische wie wirtschaftliche Krisen in beliebten Urlaubsländern wie Tunesien, Ägypten und Griechenland dominieren derzeit die mediale Agenda. Die Deutschen lassen sich davon jedoch nicht verunsichern, wie der aktuelle GPRA-Vertrauensindex beweist. Demnach schneidet die Gesamtbranche „Gastgewerbe und Touristik“ bestens ab und liegt im Vertrauensranking nach dem Maschinenbau auf Platz 2 aller 15 erhobenen Branchen. Von diesen Ergebnissen kann die Finanzbranche als Schlusslicht der Branchenrangliste nur träumen, was zeigt: Einmal verlorenes Vertrauen lässt sich so schnell nicht zurückgewinnen. (mehr …)

Die Zukunft der HR-Kommunikation: Public Relations = Human Relations?

Das Fachmedium Human Resources Manager hat am 11. Mai zur Blogparade zum Thema #ZukunftHR aufgerufen. Der dazugehörige Artikel steht unter der förmlich rufenden rhetorischen Frage „Was hat HR mit der verdammten digitalen Transformation zu tun, verdammt noch mal?!“ – Blogger-Meinungen zum Digitalisierungsprozess im Personalmanagement sind gefragt.

Jetzt fragen sich unsere Leser zu Recht: „Schön? Was verdammt noch mal hat diese Blogparade im impact Blog zu suchen?“ Die Antwort: Sehr viel, für einen unserer großen Kunden aus dem Bereich Personaldienstleistung haben wir in unserer täglichen Praxis immer mehr mit der Zukunft der Arbeitswelt und HR zu tun. Digitalisierung und Zukunftstrends stecken dabei in (fast) jedem Detail. Und HR und PR haben hier im Prozess der Digitalisierung besonders viele Schnittstellen und Gemeinsamkeiten bezüglich der Herausforderungen.

Im Digitalisierungsprozess bieten besonders die Kommunikationskanäle Chancen und Herausforderungen. Kommunikation Bild von Sebastien Wiertz via flickr (CC BY SA-2.0)

Im Digitalisierungsprozess bieten besonders die Kommunikationskanäle Chancen und Herausforderungen für HR und PR. (Bild von
Sebastien Wiertz via flickr (CC BY SA-2.0))

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Scrollen – das neue Klicken

Scrollen - das neue Klicken. Bild von StockMonkeys.com via flickr (CC BY SA-2.0)

Scrollen – das neue Klicken. Bild von StockMonkeys.com via flickr (CC BY SA-2.0)

Die Mär hält sich hartnäckig: Die Internetleser scrollen nicht gerne, lange Seiten funktionieren im Netz nicht. Das war lange die Devise. Möglichst viele Klicks zu generieren hatte Priorität. Und so reihte sich Fotostrecke an Fotostrecke, wurde alles Mögliche wild verlinkt und lange Artikel häppchenweise aufgeteilt. Doch die „Währung des Internets“ wandelt sich: Scrollen ist das neue Klicken.
Snowfall-Stories liegen im Trend. Der Leser verliert sich dabei gemeinsam mit dem Artikel wie eine Schneeflocke im schier Unendlichen. Allerdings, das versteht sich von selbst, bestimmt die Qualität der Geschichte die Länge des Textes. Länge allein bringt keine zufriedenen User. Die Story muss den Leser bannen und fesseln.

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Von Internetgöttern und dem Wunsch nach mehr Langsamkeit

Bild von secretlondon123 via flickr (CC BY-SA 2.0)

Bild von secretlondon123 via flickr (CC BY-SA 2.0)

Früher war man eine ganze Weile beschäftigt, wenn man sich ins Internet einwählen wollte: Rund eine Minute lang musste man das verstörende Dröhnen und Summen des Modemgeräts ertragen. Von einem gesamtgesellschaftlichen Trauma zeugen zahlreiche Youtube-Videos, welche dem nervenzerreibenden Sound des heute altertümlichen Apparates gedenken. Eine besonders laute und zerstörerische Kostprobe dieser damals High-Tech verheißenden Melodie bekam man, wenn man während der Internetnutzung den Telefonhörer abnahm, quasi als Strafe: „Entweder du gehst ins Internet ODER du telefonierst!“. Das alles sorgte dafür, dass ein Ausflug ins Internet eine Menge Zeit kostete. (mehr …)

Die neuen Taktgeber: Strategie Online-to-Print ändert Rhythmus in den Redaktionen

Bei "Online to print" geben die digitalen Kanäle den Takt vor.

Digitale Kanäle geben den Takt vor.

Online-to-Print – dieses Konzept haben sich bereits einige große Zeitungen auf die Fahnen geschrieben. Jetzt gehen auch Lokalzeitungen diesen Weg. Themen geben die medialen Kanäle vor, Online ist nicht mehr nur die Verlängerung von Print. Der fortschreitende digitale Wandel in der Branche ist eine Herausforderung, aber auch eine große Chance für die PR – wenn man sich dem Rhythmus anpasst.

Journalisten denken vernetzter als früher. Im Fokus stehen längst nicht mehr nur die Artikel, die am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen sollen. Da gibt es noch die eigene Website, Facebook, Twitter, Blogs und Co. – viele Möglichkeiten, um eine Geschichte zu präsentieren. Eben multimedial. Diese Kanäle werden schon seit geraumer Zeit von den Blattmachern genutzt. „Online first“ lautete in vielen Redaktionen die Devise. Einzelne Beiträge werden ins Netz gestellt, bevor sie am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen. Das neue Prinzip Online-to-Print geht viel weiter. Waren die digitalen Kanäle bisher Mitläufer der Printausgaben, sind sie jetzt der Taktgeber. Sie bestimmen den Rhythmus. (mehr …)

Was einen Internet-Troll antreibt und wie man am besten mit virtuellen Störenfrieden umgeht

Bild von Simplicius via Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Don’t feed the Trolls. 

Im Netzjargon bezeichnet der Begriff „Troll“ nicht irgendwelche Fabelwesen aus der nordischen Mythologie, sondern User, die fortwährend versuchen die Kommunikation auf Online-Plattformen zu torpedieren. Der Internet-Troll verfasst dabei gezielt Beiträge, mit denen er andere User von Communities oder Facebook-Seiten provozieren möchte. Der Troll kennt dabei nur ein Ziel: Er will Aufmerksamkeit und Reaktionen von anderen Usern erhalten.

Doch was treibt einen Troll an? 

Untersuchungen über dieses Phänomen gibt es bereits seit den 90ern – aus dieser Zeit stammt auch der Begriff des „trolling“, der ursprünglich eine Methode aus der Fischerei beschreibt, bei dem ein Köder so lange durch das Wasser gezogen wird, bis ein Fisch anbeißt. Übertragen auf den Internet-Troll: Er postet so lange provokante Beiträge, bis ein User beginnt, mit dem Troll zu diskutieren.  (mehr …)

Das Erfolgspaket in der Kommunikation: Originelle Idee und aufmerksamkeitsstarke Verbreitung

In Zeiten, in denen der Medienrezipient auf allen Seiten mit News berieselt wird, ist es auch für gemeinnützige Vereine, soziale Verbände und Non-Profit-Organisationen immer schwieriger geworden, für Aufmerksamkeit zu sorgen. Die aktuelle Aktion „Rechts gegen Rechts“ zeigt, wie man es trotzdem schafft:

Spendenmarsch "Rechts gegen Rechts" in Wunsiedel.

Spendenmarsch mit Konfetti – „Rechts gegen Rechts“ in Wunsiedel.

Die Story bringt den Drive
Demos, die sich gegen Rechtsextreme richten und hierbei Neonazi-Aufmärsche als Anlass nutzen, sind nichts Neues. Wenn auch sicherlich notwendig, um Zeichen dagegen zu setzen, erreichen sie in ihrer klassischen Form nur noch wenig Aufmerksamkeit in den Medien. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen der Initiative „Rechts gegen Rechts“. Ein neuer Ansatz aufmerksamkeitsstark Zeichen zu setzen, musste gefunden werden. (mehr …)

Bewegende Filme in bewegten Zeiten

Während man bis vor einigen Jahren seine Kunden mit hübschen Werbefilmen und schönen Bildern begeistern konnte, müssen Clips heute bewegen, die Sinne ansprechen und den Konsumenten am besten gleichermaßen zum Lachen und zum Weinen bringen.

Der Einsatz von bewegten Bildern ist längst ein fester Bestandteil sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Kontext geworden. Soziale Netzwerke wie Facebook, Youtube und Vimeo haben die Nutzung von Videoclips grundlegend verändert. Hinzu kommen technische Möglichkeiten der Digitalisierung, die neue Erzählformen entstehen lassen. Denn nicht nur die Grenzen zwischen TV und Internet schwinden, sondern beide Medien nähern sich immer stärker an.

Entsprechend besteht eine unserer Hauptaufgaben in der Kommunikation darin, komplexe Themen zielgruppengerecht und verständlich näherzubringen. Über die Macht der Bilder… hin zu einer aussagekräftigen Botschaft und wirkungsvollen Kommunikation. Das jedoch funktioniert nur noch mit einer Geschichte, die sitzt. (mehr …)

Bertelsmann kauft Gruner + Jahr: Die Folgen für die PR-Branche

Vergangenen Montag (06.10.2014) fand ein Stück hanseatische Verlagsgeschichte ihr Ende: Bertelsmann – Europas größter Medienkonzern – kündigte an, den kriselnden Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr (u.a. „Stern“, „Geo“, „Gala“, „Capital“, „Brigitte“) komplett zu übernehmen. Für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag erwirbt der Gütersloher Medienkonzern die Minderheitsbeteiligung der Familie Jahr (25,1 Prozent Anteile an G + J).

Der harte Sanierungskurs bei Gruner + Jahr geht weiter.

Der harte Sanierungskurs bei Gruner + Jahr geht weiter.

Was will Bertelsmann mit G+J?
Viele Journalisten und PR-Experten fragen sich nun: Was will Bertelsmann (u.a. RTL und Penguin Random House) mit dem kriselnden Zeitschriftenverlag? Schließlich sinken Umsätze und Gewinne im Printbereich bei G+J kontinuierlich und auch das Digitalgeschäft bei Stern, Brigitte & Co. ist eher schwach. (mehr …)

Wenn relevanter Content bunte Bilder verdrängt

confusedIn einer immer komplexer werdenden Welt und der nahezu unüberschaubaren Datenmenge im World Wide Web zeichnet sich auch ein massiver Wandel in der Kommunikation ab. Die Zeiten, in denen man Verbraucher mit bunten Werbebildern zu treuen Verwendern machen konnte, sind lange vorbei. Standen früher vor allem Reichweite und Push-Werbung im Mittelpunkt, ist es mittlerweile kaum noch möglich, über Werbespots und Anzeigen Aufmerksamkeit für eine Marke zu schaffen oder diese gar emotional aufzuladen.

Doch wohin geht die Reise? Und was ist heutzutage die Währung für „gute“ Kommunikations- und Marketingarbeit? Um dies zu verstehen lohnt sich ein Rückblick über die vergangenen 60 Jahre Marketing. (mehr …)

Unternehmenskommunikation : Aldi gibt Verschwiegenheit auf

Logo AldiAldi ist für Journalisten und PR-Berater seit Jahrzehnten ein Mysterium. Die weltweite Nummer 1 der Lebensmittel-Discounter ist ein ökonomischer Riese: mehr als 10.000 Filialen, knapp 50.000 Mitarbeiter, über 50 Milliarden Euro Umsatz. Gleichzeitig ist Aldi bei der Unternehmenskommunikation so verschwiegen, wie kaum ein anderer Konzern: keine Interviews, keine Image-Kampagnen, (fast) keine Geschäftszahlen. Diese Zeiten scheinen nun vorbei. Aldi baut schrittweise die Unternehmenskommunikation aus. Drei Indizien sprechen für einen neuen Kommunikationsansatz beim Discounter. (mehr …)

Blogger-Relations : Eine wertvolle Ergänzung im Kommunikations-Mix 2.0

Neben Facebook & Co. sind es zunehmend Blogs, die an Relevanz für die Umsetzung von Kommunikations-Zielen gewinnen. Das zeigt auch der Social Media Industry Report 2014. Hier gaben 68% der befragten PR-Entscheider an, den Bereich rund um Blogs im Jahr 2014 weiter ausbauen zu wollen und auch in entsprechende Maßnahmen zu investieren.

Dabei stellt sich die Frage: Wie sieht es bei den Bloggern aus, wo genau liegen die Bedürfnisse und Präferenzen auf deren Seite? (mehr …)

Warum der Fußball-Weltverband FIFA eine Schulung in Krisenkommunikation braucht

Pünktlich zur laufenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien verschärft sich die mediale Kritik am Weltfußballverband FIFA: Ob Korruptionsvorwürfe, Menschenrechtsverletzungen oder Massenproteste – die FIFA steckt in ihrer schwersten Krise. Laut aktueller Studie ist die FIFA sogar das Unternehmen mit dem schlechtesten Ruf weltweit. Höchste Zeit also für den mächtigsten Sportverband der Welt, die eigene Krisenkommunikation zu überdenken und endlich auf professionelle Krisen-PR zu setzen.

FIFA: Galaktische Visionen vs. irdische Probleme

FIFA: Galaktische Visionen vs. irdische Probleme

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Schon GEZahlt?

Zum 01. Januar 2013  wurde in Deutschland der bisherige Rundfunkgebührenstaatsvertrag aufgehoben und durch den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag (RBStV) ersetzt. Damit ersetzt ein Rundfunkbeitrag die früheren Rundfunkgebühren – ziemlich clever, denn im Unterschied zu einer Gebühr ist ein Beitrag grundsätzlich nicht an die tatsächliche Inanspruchnahme einer Leistung gebunden, sondern ist allein für die Möglichkeit einer Inanspruchnahme. Der neue Rundfunkbeitrag in Höhe von 17,98 Euro monatlich wird daher als Pauschale pro Wohnung bezahlt – ganz egal wie viele „alte“ oder neuartige Rundfunkempfänger sich in dieser Wohnung befinden.

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Bild via flickr von marfis75 – CC BY-SA 2.0

Kaum verwunderlich, dass diese Änderung zu massiven Mehreinnahmen geführt hat, die die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten jedoch nur langsam und im Stile einer Salami-Taktik preisgeben. Völlig egal, wie hoch die Mehreinnahmen sind (die Zahl eine Milliarde Euro geistert derzeit durch die Medien): Es fließt deutlich mehr Geld an die Öffentlich Rechtlichen, als diese gemäß Rundfunkstaatsvertrag überhaupt ausgeben dürfen.

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