Wie Politik und Medien „5 Jahre Fukushima“ für Meinungsmache missbrauchen

12805886_10205954287242893_8565686673135397007_nBeginnen wir mit den Fakten: Am 11. März 2011 kam es vor der Ostküste Japans zu einem schweren Seebeben der Stärke 9,0. dieses Beben löste einen Tsunami aus, der einen Teil der Sanriku-Küste verwüstete und 19.418 Menschen in den Tod riss. 2.592 Menschen gelten bis heute als vermisst. Über 120.000 Häuser wurden zerstört.

Der Tsunami überrollte auch Teile des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi, bei dem es bereits in direkter Folge des Erdbebens zu Stromausfällen gekommen war. An den folgenden fünf Tagen kam es dann zu einer Serie von Unfällen sowie zur Kernschmelze. Alle Störfälle zusammen wurden am 12. April 2011 durch die japanische Atomaufsichtsbehörde der INES-Stufe 7 zugeorndet, dies entspricht einem „Größten anzunehmenden Unfall“ (GAU). Durch die Explosionen in und um die Reaktorblöcke gab es keine Todesopfer. Heißt: Es gab de facto keine Atom-Toten!

Zum fünften Mal hat sich das Tohoku-Beben am Freitag gejährt – und wie bereits in den vergangenen Jahren haben Medien und Politik offenbar immer noch nicht verstanden, was 2011 in Japan passiert ist. Oder – und das ist vermutlich der wahrscheinlichere Grund: Medien und Politik sind sich nicht zu schade, fünf Jahre Fukushima für perfide Meinungsmache zu missbrauchen.  (mehr …)