von Maike Störmer
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5 kommunikative Learnings aus der Coronazeit

Corona stellt(e) Unternehmen intern wie extern vor große kommunikative Aufgaben. Auf einmal musste nicht nur mit Mitarbeitern im Home Office, sondern mit einer Gesellschaft im Lockdown kommuniziert werden. Welche 5 Learnings wir für die Zukunft mitgenommen haben:

  1. Schnell und transparent kommunizieren (in Echtzeit)

Das Paket kommt nicht an, man erreicht niemanden und erhält keine Information über das Warum. Der Mitarbeiter findet keine Informationen zu den Coronamaßnahmen in seinem Unternehmen. Beide Szenarien sorgen für Frust und Unsicherheit bei den Suchenden und stellen die Unternehmen in ein schlechtes Licht. Eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hat gezeigt, dass es gerade jetzt besonders wichtig ist, schnell zu informieren und sei es nur die Info „Wir geben unser bestes, aber sind durch Corona nur in halber Besetzung“.

  1. Nähe kommunizieren

Gerade in der Krisenzeit zahlt es sich aus, kundenzentriert zu kommunizieren, um nachhaltig Vertrauen aufzubauen. Dennoch sollte man dabei seinen Markenkern nicht aus dem Blick verlieren. Eine Studie von EarsandEyes aus 2020 hat gezeigt, dass sich 40 % der Befragten von Werbung Zerstreuung erhoffen, 47 % sind der Meinung, das Thema sollte nicht weiter strapaziert werden, als nötig. Für Unternehmen eine Gradwanderung. Grundsätzlich kommt es auf die Marke an, ob der Bezug zur aktuellen Situation akzeptiert wird.

  1. Werte kommunizieren (in Echtheit)

Wer kommuniziert, wofür er steht oder mit welchen Herausforderungen er sich konfrontiert sieht, könnte als Gewinner aus der Krise hervorgehen. Für Kunden ist es aktuell wichtig, schnell Informationen über das Unternehmen zu erhalten, mit dem es vielleicht zusammenarbeiten oder bei dem es etwas bestellen möchte, wie auch die Studie der FHNW zeigt. Gerade jetzt ist es wichtig, der eigenen Identität treu zu bleiben und verstärkt zu zeigen, wofür man steht.

  1. Zoom Fatigue ist ein Ding

46 % gaben in einer Studie der Universität Konstanz an, dass sie Videokonferenzen am meisten belasten würden. Das Phänomen dahinter: Zoom Fatigue. Ausgelöst wird es dadurch, dass das Gehirn nach nonverbalen Sprecherinformationen sucht, die es bei Videokonferenzen nur schwer entschlüsseln kann und ist zeitgleich vielen anderen, zum Teil ungewohnten, Stimuli ausgesetzt.

Viel dagegen tun kann man nicht, man kann aber damit umgehen. Am besten, indem man die Meetings kurz hält und wenn es nicht anders geht, den Teilnehmern die Möglichkeit gibt, die Kamera auch mal kurz auszumachen und sich zu bewegen.

  1. Teamabend online

Gerade bei räumlich getrennten Teams ist es aber nicht möglich, komplett auf Videos zu verzichten. Teamleiter stehen hier vor der Herausforderung ihr Team auf Distanz zu führen und mit ihm zu kommunizieren. Was hier in jedem Fall hilft, ist sich vorab zu fragen, ob die Botschaft, so wie sie verfasst wurde, den richtigen Mehrwert liefert und alle wichtigen Informationen enthält, wie auch die  Studie der FHNW  zeigt.

Für das Teamgefühl kann es helfen, einen Online Teamabend zu veranstalten. Diverse Anbieter ermöglichen es, zum Beispiel Escape Rooms online zu spielen.

Corona hat Marken und Unternehmen gezeigt, welche Anforderungen und Herausforderungen von Mitarbeiter- und Kundenseite an sie gestellt werden. Diese Erfahrungen sind wertvoll für die Zukunft. Das Wichtigste ist eigentlich, dass gelernte nicht wieder zu vergessen, sondern in der Vorbereitung für neue Strategien, Positionierungen und auch Krisen anzuwenden um nachhaltig gestärkt aus 2020 hervorzugehen.

Quellen:

https://www.nationalgeographic.com/science/2020/04/coronavirus-zoom-fatigue-is-taxing-the-brain-here-is-why-that-happens/

https://www.haufe.de/personal/hr-management/homeoffice-die-beliebtesten-kommunikationskanaele-und-tools_80_521074.html

https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/hsw/media-newsroom/news/fuhren-und-kommunizieren-in-der-zeit-von-corona-covid-19

https://www.springerprofessional.de/kommunikation/krisenkommunikation/warum-kundenvertrauen-jetzt-so-wichtig-ist/18115134

https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/studie-zur-kommunikation-in-der-corona-krise-warum-werbung-und-marktforschung-weiterhin-sinnvoll-ist-181843

 

 

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