Spott und Häme für neues airbnb-Logo
Das airbnb-Konzept ist simpel und clever: Auf der 2008 gegründeten Webseite finden private Vermieter von (Ferien-)Unterkünften und Individualtouristen zusammen – seit der Gründung wurden so nach Angaben des Unternehmens weit über zehn Millionen Übernachtungen über airbnb gebucht.
Jetzt, sechs Jahre nach der Gründung, war es wohl Zeit für ein Logo-Redesign. Dachten sich jedenfalls die airbnb-Gründer und Chefs Brian Chesky, Joe Gebbia und Nathan Blecharczyk und beauftragten die Londoner Agentur „Design Studio“. Heraus kam das neue Logo „Belo“, das nach Aussage der Agentur an „People, Places, Love, Airbnb“ erinnern sollte.
Mit diesem Logo und dazugehöriger neuer Corporate Identity wollte sich das Unternehmen zudem nach eigener Aussage „fit für die nächste Wachstumsphase machen“. Ambitioniert – vielleicht zu ambitioniert? Die Online-Community jedenfalls reagiert prompt auf den – zugegeben nicht besonders überzeugenden – Entwurf, der zudem noch krasse Ähnlichkeiten mit dem der Software-Firma Automation Anywhere hat:
Automation Anywhere logo & new Airbnb logo Separated at birth? pic.twitter.com/KsvPs5lBBP
— Scott Kerr (@scott_kerr) 17. Juli 2014
Doch nicht nur diese Ähnlichkeit sorgt für Spott und Häme – es ist vielmehr die Logo-Gestaltung an sich, über die sich (Hobby-) Designer köstlich amüsieren. Der Vergleich des Logos mit einem Bieber…

Der airbnb-Bieber (Quelle: airbnblogos.tumblr.com)
…ist dabei noch harmlos wenn man sich die Tumblr-Seite airbnblogos ansieht, auf der die Online-Community ihre Interpretationen des neuen airbnb-Logos veröffentlicht – oder sich entsprechende Twitter-Posts durchliest…
Kinda amazed that @airbnb would launch a new logo without realizing it looks like a pair or testicles. http://t.co/EIFHxMCr3O
— John Morrison (@localcelebrity) 16. Juli 2014
Wenn sich der Fokus verlagert…
Die Logo-Debatte überlappt dabei die selbst initiierte PR-Kampagne rund um die Neuausrichtung und Expansion des Unternehmens. Einige Testprojekte von airbnb machen deutlich, wohin der Weg der Plattform führen soll: In San Francisco vermittelt airbnb auch Privatpersonen, die Mahlzeiten kochen („Eat With Locals“), Stadtführungen veranstalten („Sightseeing“), Kurse anbieten oder gemeinsame Unternehmungen im Freien anbieten („Outdoors“). „Airbnb ist so viel mehr als nur das Mieten von Zimmern“ zitiert sueddeutsche.de airbnb-CEO Brian Chesky.
In einem Blogbeitrag veröffentlicht airbnb-Chef Brian Chesky seine ganz persönliche Vision einer „Shared City“. Der Beitrag gipfelt mit einigem Pathos in den Worten „We are committed to enriching cities and designing the kind of world we want to live in. Together, let’s build that shared world city by city.“
Es wird spannend zu sehen, unter welchem Logo airbnb die Reise in die Zukunft antreten wird. Vielleicht denkt man ja auch schon einen Schritt weiter und dehnt das Shared City-Konzept auf’s Weltall aus?

airbnb-SPACE (Quelle: airbnblogos.tumblr.com)