#Interne Kommunikation 4.0 – Teil 1: Hat die Mitarbeiterzeitung Zukunft?

Die Studie „Die Zukunft der Mitarbeiterzeitung 2015“ wurde von der School for Communication and Management und von Kuhn, Kammann & Kuhn durchgeführt
Die Klaviatur der Medien wächst täglich – daran bedient sich auch die interne Kommunikation. Die gedruckte Mitarbeiterzeitung ist längst nicht mehr das einzige Instrument, über das Mitarbeiter informiert werden. Multichannel-Publishing ist Alltag. So auch bei einem unserer Kunden. Wir unterstützen hierbei, die vielfältigen Kanäle zu bespielen: Mitarbeiterzeitung, Kommunikationsplattform im Intranet mit Video-, Audiobeiträgen und Kommentarfunktionen, Mitarbeiter-TV, SMS auf Diensthandys und Plakate an den schwarzen Info-Brettern der Niederlassungen.
Hat die klassische Mitarbeiterzeitung bei so viel Konkurrenz überhaupt noch eine Zukunft? Unternehmen befinden sich mitten im Digitalisierungsprozess, die Vernetzung durch die Technik wird immer feinmaschiger – was wird da aus der „guten alten“ Printversion? Ist sie überhaupt noch erwünscht? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine aktuelle Studie von SCM und Kuhn, Kammann & Kuhn unter 172 Unternehmensvertretern – und kommt zu einem eindeutigen Fazit: „Auch im Rahmen der rasant fortschreitenden Digitalisierung in den Unternehmen behält die Mitarbeiterzeitung ihre zentrale Funktion zur Vermittlung von Unternehmenskultur bei.“ Ja, eine Zukunft hat die klassische Mitarbeiterzeitung, aber sie ist nicht mehr der „Allein-Unterhalter“, sondern Mulitchannel-Pubslishing ist auf dem Vormarsch.
Eine sehr hohe Bedeutung messen nach wie vor fast 90 % der Befragten der Mitarbeiterzeitung bei. Einzig und allein das persönliche Gespräch ist noch wichtiger für die Befragten (96 %). Aber, so die Studie weiter, auf den Lorbeeren ausruhen kann sich das über die Jahre hinweg gelernte Medium keineswegs: „Für eine auch in Zukunft hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern muss sie sich verändern.“

Für 89 Prozent der Befragten hat die Mitarbeiterzeitung eine sehr hohe oder eher hohe Bedeutung. Quelle: http://www.kkundk.de/studie-mitarbeiterzeitung-2015
Momentan publizieren
- 88% der Arbeitgeber ihr Mitarbeitermagazin als Printversion mit 12 bis 28 Seiten,
- 61% als statisches PDF,
- 25 % als dynamisches PDF.
- Eine Mobile-App bieten dagegen nur 5% der Unternehmen.
Die Entwicklung geht aber in eine andere Richtung: 81% wünschen sich in Zukunft eine solche Magazin-App.
Keine statische Zeitung, sondern interaktive, dynamische Kommunikation
Der Alltag unseres Kunden zeigt, dass die Mitarbeiterzeitung von morgen kein statisches Produkt mehr ist, sondern interaktiv, dynamisch und lebendig. Im Trend ist die Verzahnung der Print- und Onlinemedien – so dass die jeweiligen Vorteile genutzt werden und sich die Nachteile aufheben. Die Themen aus der Zeitschrift werden auf anderen Kanälen verlängert, weitergedreht, ergänzt und aktualisiert – und umgekehrt. Eine große Bandbereite ist aber nicht nur bei den Kommunikationskanälen wichtig: Auch die Themen und Darstellungsformen sollten besonders vielfältig sein.

81 Prozent wünschen sich eine Magazin App.
Quelle: http://www.kkundk.de/studie-mitarbeiterzeitung-2015
Werkzeugkoffer der internen Kommunikation ausschöpfen
Vor allem bei den sogenannten „Blue-Collars“ ist die Wertschätzung für die klassische Zeitung hoch: Für Mitarbeiter ohne Arbeitsplatz mit Internet ist eine Zeitschrift, die unser Kunde zum Beispiel den Mitarbeitern mit der Gehaltsabrechnung nach Hause schickt, besonders praktisch. Ein Videobeitrag dagegen hat eine besonders hohe Authentizität und wirkt besonders emotional. Nicht zu vergessen ist der große Unterhaltungsfaktor. Das Intranet bietet vor allem die Möglichkeit, Texte mit Bildergalerien oder Audiodateien zu untermauern. Durch Kommentare findet hier außerdem ein Dialog statt. Die Online-Plattform eignet sich zwar auch dafür, Hintergründe schnell zu erklären, wenn eine Info sich jedoch schnell verbreiten soll, bieten sich eher SMS oder ein Newsletter an.
Die verschiedenen Kommunikationskanäle zu bespielen und zu pflegen, ist jedoch keine Aufgabe mehr, die eine Abteilung mal eben neben dem Tagesgeschäft macht. Wohl auch deshalb planen gut zwei Drittel der Befragten Veränderungen in dieser Hinsicht, so ein weiteres Ergebnis der Studie.